Kundenveranstaltung zum Thema „Sicher wohnen“

Referent Martin Schmitz von der Polizeiinspektion Osnabrück sprach über Möglichkeiten der Einbruchsprävention

Auf  Einladung der Volksbank GMHütte-Hagen-Bissendorf eG (GHB) referierte Herr Martin Schmitz von der Polizeiinspektion Osnabrück am 23. Mai 2017 zu dem brisanten Thema „Sicher wohnen – geben Sie Einbrechern keine Chance“. Etwa 30 interessierte Kundinnen und Kunden waren der Einladung der Bank gefolgt und hatten sich am Informationsabend in der Hauptstelle der Bank in Oesede eingefunden.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Vorstandsmitglied Wolfgang Beckstedde erläuterte Herr Schmitz, der dem Präventionsteam Kriminalpolizeiliche Beratung bei der Polizeiinspektion Osnabrück angehört, dass das Thema „Einbruchschutz“ für jeden eine besondere Bedeutung hat.

Viele der Zuhörer besitzen eine Bestandsimmobilie, sind also Hauseigentümer. Aber ob Modernisierung oder Neubau, ob Mieter oder Vermieter, die Sicherheit der eigenen vier Wände ist jedem wichtig. Herr Schmitz erläuterte, dass ein Einbruch nicht nur materiellen Schaden verursacht, es ist ein Eingriff in die Privatsphäre – also in die vermeintliche  Geborgenheit der eignen vier Wände. Damit dies nicht geschieht, informierte er über verschiedene Möglichkeiten, mit denen man sich gegen Einbruch und Diebstahl recht gut schützen kann.

„Je besser das Haus gesichert ist, desto länger braucht der Einbrecher für seine Tat“, legte Herr Schmitz dar. „Dabei steigt aber mit zunehmender Zeit die Wahrscheinlichkeit, entdeckt zu werden“, so der Referent weiter, „deswegen werden auch viele Taten abgebrochen. So sind im Jahr 2016 40 % aller Einbrüche im Versuch stecken geblieben.“ In seinem Vortrag wurde deutlich, dass schon einfache Sicherungsmaßnahmen gegen das Aufhebeln von Fenster und Terrassentüren den Widerstandszeitwert erhöhen und der Täter sein Vorhaben abbrechen wird. Anschaulich wurde dies an einem Fenster, das Herr Schmitz mitgebracht hatte, demonstriert. Das Fenster war mit einem Aufhebelschutz durch umlaufende Pilzkopfverriegelungen gesichert. Ein Zuhörer scheiterte bei dem Versuch, dieses Fenster aufzubrechen, und gab auf. Auch ein abschließbarer Griff ist eine gute Sicherungsmaßnahme.

Ganz wichtig jedoch, so der Kriminalbeamte, ist die Aufmerksamkeit wachsamer Nachbarn. Er erläuterte spezielle Maßnahmen vor einem anstehenden Urlaub, damit der Täter nicht direkt darauf aufmerksam wird, dass das Haus unbewohnt ist. Auch wies er darauf hin, dass von Einbrechern gerne Kletterhilfen wie Leitern, Mülleimer oder Gartenmöbel benutzt werden, um in den oberen Bereich des Hauses zu gelangen. Bei verdächtigen Geräuschen, Personen oder Fahrzeugen sollte sofort der Notruf 110 gewählt werden und die Polizei informiert werden.

Sollte sich ein Hauseigentümer zur Nachrüstung von Sicherungseinrichtungen entschließen, dann unterstützt die KfW-Bank mit einem 10 % Zuschuss. Auch mit dem Handwerk kann kooperiert werden, Hinweise gibt es unter „www.aktion-sicher-wohnen.de“

Zum Abschluss der Informationsveranstaltung trafen sich alle Teilnehmer bei einem Imbiss und Getränken im Foyer der Bank. Hierbei ergab sich in kleineren Gesprächsrunden Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch, was in lebhaften Diskussionen auch vielfach genutzt wurde.